Nora ist seit Juli 2020 in der Leitung des „Heidehaus Babelsberg“ tätig, welches den Anwohner*innen als Zentrum und Ort der Begegnung im Stadtteil Babelsberg dient.
Nora, wie bist du auf deine Tätigkeit gekommen?
Dass ich heute das Heidehaus in Babelsberg leite, hat vor allem mit meiner starken Vernetzung innerhalb der Kulturszene in Potsdam zu tun. Angefangen hat alles mit meinem Projekt während des Kulturarbeitsstudiums. Damals habe ich ein Graffitifestival in Potsdam organisiert, wodurch ich mit den verschiedensten Menschen der Potsdamer Kulturarbeit in Kontakt gekommen bin. Das ist nun 10 Jahre her und ich merke bis heute, wie wichtig und weiterbringend die Zusammenarbeit und der Austausch mit anderen Kulturschaffenden für die eigene Entwicklung ist. Durch meine Vernetzung und Arbeit in der Potsdamer Kulturszene konnte ich über die Jahre auf mich aufmerksam machen und wurde somit letztendlich direkt für die Leitung des Heidehaus angefragt.
Wie sieht dein Arbeitsalltag momentan aus?
Meine Arbeit im Heidehaus ist in allen Punkten einzigartig. Gemeinsam mit einer weiteren Kollegin übernehmen wir alle Aufgaben, die mit dem Heidehaus zu tun haben. Und das kann manchmal sowohl ein Erlebnis, als auch eine Herausforderung sein. Wir sind für die gesamte Instanthaltung des Hauses zuständig, jegliche Administration und Planung liegt bei uns sowie die Verwaltung der Finanzen und der Öffentlichkeitsarbeit. Gleichzeitig haben wir dadurch aber auch die Möglichkeit etwas komplett Neues aufzubauen, was vorher so noch nicht dagewesen ist. Wir konzipieren Veranstaltungen und überlegen uns Formate, welche die Nachbar*innenschaft dazu einladen, dieses Haus als ihren Raum zu betrachten und zu füllen. Wir möchten ein Haus für die Bedürfnisse, sowie Wünsche der Anwohner*innen schaffen und dafür müssen wir natürlich in den Dialog mit ihnen treten. Gerade letzteres ist eine Aufgabe, die sehr inspirierend ist und Spaß macht.
Was findest Du an deiner Arbeit besonders interessant?
Das tolle an meiner Arbeit ist, dass ich den Raum und die Möglichkeit erhalten habe etwas von Grund auf neu aufzubauen und zu gestalten. Es gibt noch keine festgelegten Strukturen und das heißt, dass ich das Grundgerüst für dieses Begegnungszentrum schaffen darf. Viele meiner Ideen und Ansichten fließen in die Gestaltung dieses Hauses ein. Die Mischung meiner Arbeit aus koordinativer, administrativer und sozialer Tätigkeit macht diese für mich besonders interessant. Da das Heidehaus im Juli 2020 eröffnet wurde, das heißt mitten in der Pandemie, haben wir leider noch keinen großen Kontakt zur Nachbar*innenschaft selbst. Deshalb freue ich mich schon sehr darauf, stärker in den Austausch mit den Anwohner*innen hier zu treten und gemeinsam mit ihnen das Heidehaus zu beleben.
Möchtest du zum Schluss noch etwas loswerden?
Ich möchte alle Potsdamer*innen und vor allem Babelsberger*innen dazu einladen ihre Ideen und Wünsche, was mit und im Heidehaus passieren soll, mit uns zu teilen! Nur mit den Menschen, die hier wohnen und mit deren Beteiligung, sowie Einfallsreichtum wird dieses Haus geschaffen und mit Leben gefüllt. Deshalb meldet Euch liebend gern bei uns, teilt diesen Beitrag oder schaut doch mal auf unserer Website vorbei. Ich würde mich sehr freuen!
Danke Nora!
Was machen unsere Kulturarbeiter*innen eigentlich, wenn sie das Studium absolviert haben und die FH verlassen? Welche Berufe nehmen sie auf und wohin verschlägt es sie? Antworten hierauf findet Ihr ab sofort in unserer neuen Porträtreihe „Kulturarbeitstiere – Kulturarbeiter*innen stellen sich vor“. In unserer monatlich erscheinenden Reihe werden wir verschiedene Alumni aus unserem Verein vorstellen und Euch einen kleinen Einblick in ihren Arbeitsalltag gewähren. Die Porträts werden auf Facebook, Instagram und auf unserer Website zu sehen sein.