Kulturarbeitstiere – Kulturarbeiter*innen stellen sich vor

Elmar ist als Projektmanager beim Performing Arts Festival Berlin tätig und arbeitet parallel dazu als selbstständiger Projektmanager und Produktionsleiter u.a. im Musikfestivalbereich.

Elmar, wie bist Du auf deine Tätigkeit als Projektmanager gekommen?

Die Idee hierzu hatte ich bereits vor dem Studium der Kulturarbeit. Durch ein Praktikum bei einem Theaterfestival in Köln wurde ich erstmals auf den Beruf des Projektmanagers aufmerksam. Das Studium hat mir dann letztendlich nur noch bestätigt, dass ich mich für das Richtige entschieden habe.

Wie sieht ein Arbeitstag als Projektmanager aus?

Dadurch, dass ich gleichzeitig angestellt und selbstständig tätig bin, ist ein Arbeitstag von mir ziemlich zweigeteilt. Beim Performing Arts Festival habe ich eine klare Struktur mit wiederkehrenden Aufgaben, die sich rund um klassische Projektmanagementthemen wie Vertrags- und Vergaberecht, Controlling und ähnlichem drehen. In meiner selbstständigen Arbeit hingegen springe ich von einem Projekt zum nächsten und damit ist mein Aufgabenbereich auch jedes Mal ein anderer. Für mich persönlich ergänzen sich diese unterschiedlichen Anforderungen optimal und lassen meinen Arbeitsalltag nicht langweilig werden.

Was findest Du an deiner Arbeit besonders interessant?

Zum einem ist es die Herausforderung, die Realität mit den Anforderungen von Verwaltung, Recht und Bürokratie zusammenbringen. Denn so linear, wie die Theorie es vorgibt, läuft es in den wenigsten Fällen ab und dann brauch es kreative Lösungen. In meiner selbstständigen Tätigkeit reizt mich die geforderte Flexibilität und Spontanität, die mir immer wieder auf den verschiedensten Festivals begegnet. Für ein paar Tage ist man in einer vollkommen neuen Welt, die ihr eigenes Uhrwerk besitzt. Man überlegt, plant, setzt um und muss immer wieder auf neu auftauchende Aufgaben und Dinge reagieren. Die Kombination dieser beiden Bereiche macht den Beruf für mich perfekt!

Danke Elmar!


Was machen unsere Kulturarbeiter*innen eigentlich, wenn sie das Studium absolviert haben und die FH verlassen? Welche Berufe nehmen sie auf und wohin verschlägt es sie? Antworten hierauf findet Ihr ab sofort in unserer neuen Porträtreihe „Kulturarbeitstiere – Kulturarbeiter*innen stellen sich vor“. In unserer monatlich erscheinenden Reihe werden wir verschiedene Alumni aus unserem Verein vorstellen und Euch einen kleinen Einblick in ihren Arbeitsalltag gewähren. Die Porträts werden auf FacebookInstagram und auf unserer Website zu sehen sein.

Foto: © Luisa Kaiser